Vorwort

Für viele Menschen ist es heutzutage selbstverständlich in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter aktiv zu sein. Für mich ist es das nicht – denn: ich bin blind. Dieses Handicap klingt im ersten Moment für viele schrecklich und unüberwindbar, ich kann euch sagen: dieser Eindruck täuscht. Es gibt natürlich Momente und Situationen, wo man benachteiligt ist, es gibt aber auch Momente, in denen die Behinderung überhaupt nicht auffällt – dazu zählt das Interagieren mit Menschen in o.g. sozialen Netzwerken.

 

Ihr fragt euch jetzt: „Facebook, Twitter? Wie soll das funktionieren – er sieht doch gar nichts.“ Ihr braucht euch nicht zu schämen, diese Frage zu stellen – wenn ich sehen könnte und an eurer stelle wäre, würde es mir genauso gehen und ich würde genauso verblüfft schauen wenn mich jemand mit der Info konfrontiert, dass er blind ist aber in FB und Twitter aktiv ist.

 

Um diese Fragen zu beantworten möchte ich euch in diesem Blog erklären, wie und warum ich seit Februar 2013 auf Twitter aktiv bin. Mir geht es in diesem Blog nicht darum, auf meine Behinderung aufmerksam zu machen und den Eindruck „oh, schaut mal, er ist blind, aber er twittert!“ zu vermitteln, es geht mir viel mehr darum, euch mit den Möglichkeiten, die die heutige Technik bietet vertraut zu machen. Außerdem möchte ich euch aufzeigen, was das tolle an Twitter ist und wieso ich mich „für“ Twitter und „gegen“ einen FB-Blog entschieden habe.